Die Diskussion um den Einfluss der Mondphasen auf das Angeln reißt unter Anglern und Fischern seit jeher nicht ab. Manche schwören darauf, dass der Mondzyklus ihre Chancen auf einen erfolgreichen Fang steigert, während andere überzeugt sind, dass die Mondphasen keinen Einfluss auf Fische haben. Lassen uns tiefer in die faszinierende Welt der Mondphasen eintauchen und sehen, wie sie sich tatsächlich auf das Angeln auswirken können.
Mondphasen und ihre Auswirkungen auf die Aktivität der Fische
Die Mondphasen – also der wechselnde Anteil des von der Sonne angestrahlten Mondes, der von der Erde aus gesehen wird – haben einen direkten Einfluss auf die Gezeiten und somit auch auf das Verhalten der Fische. Warum sollten Mondphasen überhaupt einen Einfluss auf Fische haben? Eine mögliche Erklärung liegt an der Anziehungskraft zwischen Mond und Erde, die während bestimmter Mondphasen stärker oder schwächer sein kann. Dies wirkt sich auf die Gezeiten aus und kann so das Verhalten der Fische beeinflussen. Die bekanntesten Mondphasen sind Vollmond und Neumond:
- Vollmond: Während des Vollmonds ist die Anziehungskraft zwischen Mond und Erde am stärksten, was zu höheren Gezeiten führt. Es wird vermutet, dass Fische in dieser Zeit aktiver sind, da sie mehr Nahrung und bessere Umweltbedingungen vorfinden. Daher gilt diese Phase als günstig für das Angeln.
- Neumond: Bei Neumond ist die Anziehungskraft am niedrigsten, entsprechend sind auch die Gezeiten niedriger. In dieser Zeit sind Fische tendenziell weniger aktiv und das Angeln kann sich als schwieriger gestalten.
Solunar-Theorie: Fische und das Zusammenspiel von Sonne und Mond
Die sogenannte Solunar-Theorie besagt, dass das Angeln besonders erfolgreich ist, wenn Sonne und Mond am Himmel in bestimmten Positionen zueinander stehen. Klingt das nicht nach einer fabelhaften Idee, die unsere Chancen auf einen großen Fang steigert? Einer der Pioniere dieser Theorie ist der Amerikaner John Alden Knight, der bereits in den 1920er Jahren die Zusammenhänge zwischen den Stellungen von Sonne und Mond sowie dem Fischverhalten erforschte. Er entwickelte sogar Tabellen, die die sogenannten „Majors“ und „Minors“ – also die Zeiten mit der höchsten Wahrscheinlichkeit für erfolgreiche Angelausflüge – anhand der Positionen von Sonne und Mond berechnen. Laut dieser Theorie sind die besten Zeiträume zum Angeln:
- Die Zeit, in der sowohl Sonne als auch Mond am Himmel stehen. (Majors)
- Die Zeit, in der nur einer der beiden am Himmel steht. (Minors)
- Die Zeit kurz vor und nach Vollmond und Neumond.
Ist der Mondkalender ein Muss für Angler?
Man mag es kaum glauben, aber viele gestandene Angler vertrauen tatsächlich auf den Mondkalender, um die erfolgversprechendsten Zeiten zum Angeln zu ermitteln. Ein Mondkalender zeigt die verschiedenen Mondphasen im Jahresverlauf und kann so als hilfreiches Werkzeug für Angler dienen. Es gibt sogar spezielle Angel-Mondkalender, die auch die Solunar-Theorie berücksichtigen und so Angaben zu Majors und Minors liefern. Und seien wir ehrlich: Wenn selbst die erfahrensten und erfolgreichsten Angler auf den Mondkalender schwören, warum sollten wir es nicht auch tun?
Schlussendlich bleibt es jedem Angler selbst überlassen, ob er dem Einfluss der Mondphasen auf das Angeln Beachtung schenkt oder nicht. Es scheint jedoch, als ob ein gewisser Zusammenhang zwischen dem Mondzyklus und dem Verhalten der Fische besteht. Warum sollte man also diese Geheimnisse des Universums nicht nutzen und seine Chancen auf einen erfolgreichen Fang erhöhen?
Phase des Mondes | Ziel-Fischart | Verhaltensmuster unter dieser Phase | Angeltaktiken für diese Phase |
---|---|---|---|
Neumond | Karpfen | Bevorzugt tiefere Gewässer, weniger Bewegung | Grundangeln mit langsamer Köderführung |
Zunehmend | Barsch | Mäßige Aktivität, aktiver in der Dämmerung | Spinnangeln in mittleren Tiefen |
Vollmond | Forelle | Hohe Oberflächenaktivität, besonders nachts | Fliegenfischen, speziell Nachtangeln |
Abnehmend | Hecht | Bevorzugt flache Bereiche, aggressiv | Schnelle Köderführung beim Raubfischangeln |
Neumond | Zander | Nachtaktive Erhöhung der Aktivität | Vertikalangeln mit lebendigen Ködern |
Zunehmend | Brasse | Konstante Aktivität | Feederangeln mit Bodenködern |
Vollmond | Wels | Sehr aktiv, jagt nahe der Wasseroberfläche | Einsatz großer Köder beim Oberflächenangeln |
Abnehmend | Schleie | Bevorzugt tiefe, ruhige Gewässer | Geduldiges Posenangeln |
FAQs
- Wie finde ich heraus, welche Mondphase gerade vorherrscht?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich über die aktuellen Mondphasen zu informieren: Man kann dies z.B. online recherchieren, Apps nutzen oder einen Mondkalender verwenden. - Was ist die Solunar-Theorie?
Die Solunar-Theorie besagt, dass das Angeln besonders erfolgreich ist, wenn Sonne und Mond am Himmel in bestimmten Positionen zueinander stehen. - In welchen Mondphasen ist das Angeln am erfolgreichsten?
Laut der Solunar-Theorie sind die besten Zeiten zum Angeln diejenigen, in denen sowohl Sonne als auch Mond am Himmel stehen (Majors) oder die Zeit, in der nur einer der beiden am Himmel steht (Minors). - Sind die Auswirkungen der Mondphasen auf das Angeln für alle Fischarten gleich?
Obwohl sich das Verhalten mancher Fischarten stärker von den Mondphasen beeinflussen lässt als andere, kann man generell sagen, dass die Effekte für die meisten Fischarten gelten. - Gibt es zusätzliche Faktoren, die das Angeln beeinflussen, neben den Mondphasen?
Ja, neben den Mondphasen gibt es viele weitere Faktoren wie z.B. Wetterbedingungen, Sauerstoffgehalt des Wassers oder Nahrungsangebot, die das Angeln und das Verhalten der Fische beeinflussen.
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