Was versteht man unter dem Begriff „Friedfische“?

Kai

Forelle in Hand eines Anglers
© Marcelo Dufflocq / stock.adobe.com

Du liebst es, stundenlang am See zu sitzen, die leisen Wellen zu beobachten und dich voll und ganz auf deinen Köder zu konzentrieren. Doch weißt du wirklich, was unter dem Wasser so vor sich geht? Wie fühlen sich die Fische, denen du schon so oft begegnet bist, in ihrer Welt? Heute wollen wir uns auf eine Reise in das Reich der Friedfische begeben. Bist du bereit?

Herrscher der Binnengewässer

Friedfische sind wahrhaft die Herrscher der Binnengewässer. Sie gelten als die am stärksten vertretene Fischgruppe in Mitteleuropa. Vielleicht hast du schon einmal von Brachse, Rotauge oder Hasel gehört? Das sind alles Beispiele für typische Friedfische. Auffällig an ihnen ist ihre meist seitlich abgeflachte Körperform und die oft farbigen Irisse ihrer Augen. Sie besitzen zumeist keine besonders auffälligen Körpermerkmale, sind meistens silbrig gefärbt und können im Durchschnitt eine Länge von 20 bis 50 cm erreichen.

Friedfische und ihr Wesen

Doch was macht einen Friedfisch aus? Nun, wie es der Name schon vermuten lässt, leben diese Fische eher zurückhaltend und friedlich. Sie ernähren sich in erster Linie von kleinsten Tieren und Spurenelementen, die sie aus dem Wasser filtern. Aber auch kleinere Organismen und Fischlaich stehen auf ihrer Speisekarte. Ein verbreiteter Irrglaube ist, dass sie eher träge sind. Aber das ist nicht der Fall. Sie sind eher ruhig und anpassungsfähig, was ihnen in ihrer Umgebung das Überleben sichert.

Die Lebensraumpräferenzen der Friedfische

Friedfische bevorzugen üblicherweise ruhige Gewässer – Flüsse mit langsam fließendem Wasser, stehende Gewässer wie Teiche oder Seen sind ihr bevorzugter Lebensraum. Sie lieben das seichte Wasser, wo sie sich vor Räubern schützen können. Dort unten, am Grund des Gewässers, finden sie ihre Nahrung und legen im Frühjahr ihren Laich ab. Zu finden sind sie in zahlreichen Gewässertypen, wie:

  • Kleine Teiche und Seen
  • Langsam fließende Flüsse und Bäche
  • Seitenarme von größeren Flüssen
  • Altwasser und Altarme großer Flusssysteme

Faszination Friedfische

Verstehst du nun, was die Faszination der Friedfische ausmacht? Ihre Ruhe und Anpassungsfähigkeit ermöglichen ihnen das Leben in einer stetig sich verändernden Welt. Für uns Angler ist es immer ein wunderbares Erlebnis, einen dieser Fische an der Angel zu haben – und ihn nach dem Fang wieder behutsam in sein Element zurückzulassen. Vielleicht sehen wir uns das nächste Mal am Ufer eines Sees oder eines langsam fließenden Flusses. Wer weiß, vielleicht hast du dann gerade einen dieser beeindruckenden Friedfische an der Angel?

FAQ

1. Welches Futter bevorzugen Friedfische?
Friedfische ernähren sich hauptsächlich von Plankton, Algen, kleinen Wassertieren und Insekten.

2. Wie erkenne ich einen Friedfisch?
Typisch für Friedfische sind eine seitlich abgeflachte Körperform und oft farbige Irisse ihrer Augen. Sie sind meist silbrig gefärbt.

3. Sind Friedfische geschützt?
Einige Friedfischarten stehen unter Schutz, vor allem, wenn ihre Lebensräume gefährdet sind. Es ist wichtig, die gesetzlichen Bestimmungen zu beachten und sich bei Unsicherheiten zu informieren.

4. Wie groß werden Friedfische im Durchschnitt?
Das kommt auf die Art an, im Durchschnitt erreichen Friedfische eine Länge von 20 bis 50 Zentimeter. Einige Arten können allerdings deutlich größer werden.

Kai